BELLEPARAIS versteht sich als Raum für Kunst. Es ist eine Galerie zeitgenössischer Kunst mit der Atmosphäre
eines Ateliers, Studiolos und Wohnzimmers. Privater und öffentlicher Raum begegnen und überschneiden sich hier.
BELLEPARAIS ist ein im September 2018 eröffneter Raum im Münchner Kunstareal mit
historischen Spuren, zu denen die gezeigte Kunst in Dialog tritt. Das Interesse gilt der Kunst –
unabhängig von ihrer Erscheinungsform und im Sinne eines interdisziplinären Kunstverständnisses. Hier können Werke sowohl diverser Zuordnung und Zeitbasierung als auch verschiedener Epochen in Zusammenhang treten; ungeachtet dessen, ob sie bildender Kunst, Musik, Literatur,
Wissenschaft oder darstellenden Kunst zuzurechnen wären, wobei der Schwerpunkt auf der
Gegenwart liegt. Grundlegend ist eine Auseinandersetzung mit dem Raumbegriff.
BELLEPARAIS möchte sensibilisieren, Kunst sowohl beobachten als auch erleben lassen und sie in persönlicher Form vermitteln. Nur Weniges kann wie die Erfahrung von Kunst Perspektiven eröffnen und Horizonte verschieben, denn sie ist Manifestation von Geist.
Im ‚BELLEPARAIS Salon‘ finden Aufführungen in der Galerie statt, die den Raum auf gleicher
Ebene mit den Ausstellungen ins Ephemere von Musik und Sprache erweitern. Sie ermöglichen
einen zusätzlichen Austausch zwischen Kunstinteressierten, Kulturträgern und Künstlern.
BELLEPARAIS vertritt Künstler, verkauft und vermittelt Kunstwerke, berät beim Aufbau von Sammlungen und konzipiert Veranstaltungen. Die Gründerin Julia Lachenmann versteht Kunsterfahrung als etwas Existenzielles. Kunst und ihre Erscheinungsformen gelten als prägend für eine Gesellschaft. Dass dies sich auch in ihrer wirtschaftlichen Wertschätzung widerspiegeln sollte, ist Experiment und Desiderat zugleich – vielleicht auch ein Kennzeichen einer funktionstüchtigen Gesellschaft.
Gelegen im historischen Gebäude des Münchner Schellingsalons und unweit der Pinakotheken, knüpft BELLEPARAIS an die Geschichte des Künstlerviertels an. Hier verkehrten Schriftsteller, Maler und Musiker, wie etwa Thomas Mann, Joachim Ringelnatz, Wassiliy Kandinsky, Paul Klee.
Im Haus des Schellingsalons selbst lebten Robert und Fritz Büchtger, der eine ein angesehener Maler, der andere Komponist und ein grosser Förderer Neuer Musik.
BELLEPARAIS ist ein klein dimensionierter Raum aus der Jahrhundertwende, in dem Kunsterfahrung sich nicht in der distanzierten Situation eines Gallery White Cube oder einer Ausstellungshalle abspielt. Schutzlosigkeit und Ungewohntes werden als kreative Momente und Bereicherung verstanden.
Letztere speist sich zudem aus dem Bewusstsein und der Wertschätzung des flüchtigen Moments, wenn Kunstformen in konspirativen Transfer oder Konturen schärfende Opposition zueinander treten.
BELLEPARAIS _ space for art
BELLEPARAIS perceives itself as a space for art, the appearance of which ranges between a gallery show room, a private studiolo, and a cultural salon. It is an individual space in which art can be observed and experienced and boundaries of art are made perceptible.
BELLEPARAIS’ interest focuses on—independent of its appearing form, where works of different classifications and periods as well as different genres, can form a connection, regardless if they comply with fine art, music, literature, science or the performing arts.
BELLEPARAIS is an enterprise. Its founder Julia Lachenmann understands the experience of art as something existential, art and its societal presentation an economical pivotal necessity. Besides the gallery visits, events by invite will be offered through the ‘Belleparais Salon’. This programme will enable a personal exchange between the art interested, cultural practitioners and artists in a studio or salon atmosphere.
BELLEPARAIS wants to sensitise the perception of and the thoughts on art, it aims to question art and convey it in a personal form.
BELLEPARAIS is a small space, in a turn of the century building, with its own specific atmosphere. Here the experience of art does not take place within the detached setting of a White Cube Gallery or a large exhibition hall. The experience, the effects and the questioning of art happen through selected or single works by an artist in a sanction free space which oscillates between the private and the public sphere. The experience of uncertainty and defencelessness are perceived as creative moments of enrichment. In those the latter feeds off the awareness and appreciation of the fleeting moment, in which different art forms might meet in a conspiratorial transfer or contour sharpening opposition.