Salon - En Passant - im Vorübergehen
In der Ausstellung Unternehmerinnen III
En Passant – im Vorübergehen ist sowohl Ausgangspunkt für die Verbindung und Verschränkung von Bild- und Klangkunsterfahrung als auch für die Vernetzung ihrer Akteure. Begleitbroschüre
Mit 48nord (Ulrich Müller und Patrick Schimanski), KP Werani, Maximiliane Leni Armann, Jiyoun Lee, Doris M. Würgert, Karin Peulen und Valio Tchenkov, Zoro Babel und Peider A. Defilla
Samstag, 6. November 2021, 12 Uhr BELLEPARAIS und 20 Uhr St. Ludwig
Mit Unterstützung der Stiftung Kunstfonds / Neustart Kultur und besonderem Dank an die Universitätskirche St. Ludwig
Das Projekt En Passant – im Vorübergehen widmete sich dem Erleben von Kunst – im Besonderen ihrer Unmittelbarkeit und ihrer Flüchtigkeit. Es befasste sich mit Authentizität und Wahrnehmung von Bild und Klang im Raum. Durch den Lockdown gerieten digitale Kunstprojekte in den Vordergrund. Phänomene unmittelbarer Kunsterfahrung im tatsächlichen Aufführungsraum standen plötzlich gezwungenermaßen in zweiter Reihe. Als konstruktive Antwort auf dieses Dilemma versuchte En Passant – im Vorübergehen die Verschränkung von Räumen. Aus einem Schaufensterkonzert, sowie einem Konzert in der Münchner Ludwigskirche und der gleichnamigen Ausstellung in BELLEPARAIS entwickelten wir ein mehrteiliges künstlerisches Präsentationsformat, das den Konzertbesuch unbenommen ließ, den Live-Act enthielt, die Kunstwerke der Ausstellung in Situationen ihrer Präsentation erfasste und darüber hinaus die Ateliers als Orte ihrer Entstehung integrierte.
Miwirkende Künstler waren 48nord (Ulrich Müller, Patrick Schimanski – Hörstücke), Jiyoun Lee (Zeichnung, Installation), Karin Peulen (Papierarbeiten), Valio Tchenkov (Malerei), KP Werani (Viola), Doris M. Würgert (Fotografie, Video); Streaming: Videos und Zuspielungen: Maximiliane Leni Armann und Doris M. Würgert; Bild-/Klangregie, Stream: Zoro Babel und Peider A. Defilla
Während der Dauer der Ausstellung En Passant – im Vorübergehen entwickelten zwei Videokünstlerinnen Bildmaterial. Dies geschah in Zusammenarbeit mit dem Kollektiv 48nord (Ulrich Müller und Patrick Schimanski) sowie dem Komponisten KP Werani, den bildenden Künstlern Jiyoun Lee, Doris M. Würgert, Karin Peulen und Valio Tchenkov unter Berücksichtigung der Herausforderungen eines Konzertstreamings.
Die Künstlerinnen Maximiliane Leni Armann und Doris M. Würgert nahmen also in der Ausstellung und in den Ateliers der beteiligten Künstler Videosequenzen auf. Sie orientierten diese am Verlauf des Hörstücks G-Loc des Musikerkollektivs 48nord.
Künstler, Kunstwerke und ihre Räume wurden in diesen Videos auch durch Dinge, Situationen und sie umgebende Atmosphären portraitiert. Maximiliane Leni Armann und Doris M. Würgert spielten diese Portraits während der Aufführung von G-Loc gemeinsam mit den beteiligten Musikern live aus der Universitätskirche St. Ludwig zu. Die Video- und Klangkünstler Zoro Babel und Peider A. Defilla nahmen sich dabei des Streamings von Klang und Bild des Konzertes an. Mittels filmischer und akustischer Bilder entsteht so zeitgleich zu dem reinen Live-Konzert vor Publikum in der Ludwigskiche ein exklusives Streaming-Ereignis für die sich zuschaltenden Teilnehmer an den Bildschirmen, das ebenso zeitgleich umgeben von den Kunstwerken in BELLEPARAIS gesehen werden konnte. Dort war der aufgezeichnete Stream bis zum Ende der Ausstellung im Raum verfügbar und als Aufzeichnung im Internet auch darüber hinaus.
Am 6. November mittags um 12 Uhr konnte Klaus-Peter Werani, Viola, das Schaufensterkonzert in BELLEPARAIS geben, das uns in Corona-Zeiten untersagt wurde und dem ganzen Projekt aus Ausstellung, Konzert und Streaming den Namen gab:
En Passant – im Vorübergehen.
Stehenzubleiben und länger vor Ort zu lauschen war nicht gestattet, aber die musikalischen Passagen, die man beim Vorübergehen am Schaufenster und der offenen Galerietür erwischen konnte, ergänzten die Besucher selbst – so oft sie mochten und darüber hinaus auf Ihrem Weg und in Ihrem Tempo mit Klängen der Stadt.
Am 6. November abends um 20 Uhr hatte man dann die Wahl: Entweder mann konnte zum reinen Konzert in die Ludwigskirche kommen oder sich klicken ebenfalls um 20 Uhr in den Live-Stream aus der Ludwigskirche einschalten, und nur online ein exklusives Erlebnis aus Bildern der Ausstellung, des Konzerts und der eigenen Atmosphäre am jeweiligen erleben. Der Stream ließ Sie ebenso zeitgleich in BELLEPARAIS sehen und anschließend als Aufzeichnung von 6. bis 13. November in der letzten Woche der Ausstellung En passant -im Vorübergehen. Er ist bis heute abrufbar.
Eintritt frei
Mit Unterstützung der Stiftung Kunstfonds // Neustart Kultur