Jean-Pierre Collot (Photo: Susie Knoll)
Salon XXVII
in der Ausstellung: 'Nikola Irmer - strata'
Jean-Pierre Collot, Klavier
Mittwoch, den 26. April 2023, 20 Uhr
Programm
Helmut Lachenmann (*1935)
Marche Fatale für Piano (2016-2017-2020)
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sechs Bagatellen op. 126 (1824)
Helmut Lachenmann (*1935)
Serynade (1997-1998)
Die beiden Kompositionen von Helmut Lachenmann hat Jean-Pierre Collot auf seiner neuesten CD Marche Fatale beim Münchner Plattenlabel Winter & Winter eingespielt. Im März 2023 erhielt er dafür den Choc de Classica, einen der wichtigsten unabhängigen Schallplattenpreise Frankreichs für klassische Musik.
Jean-Pierre Collot ist Sohn des Kunsthistorikers und Malers Gérald Collot (1927-2016) und der Malerin Marthe Hamue (1925-2015) – und ein Ausnahmetalent. Nicht nur, dass er sich seine Werkinterpretationen in enger Verbindung mit den lebenden Komponisten und Komponistinnen erarbeitet, er erforscht die Feinheiten der Gestaltung auch in der Sprache. 2020 gab er die Briefwechsel und Dokumente der Pianistin Maria Yudina und des Kunstmäzens und Philosophen Pierre Souvtchinsky heraus, die er selbst aus dem Russischen und Deutschen ins Französische übersetzte. Das Projekt war der Versuch, "dieses mysteriöse Gebiet namens Interpretation zu beleuchten; der Versuch zu verstehen, wovon diese sich ernährt. Das heisst, sich die Frage nach der Natur des Lichts zu stellen, das das Musikstück wie ein Kirchenfenster durchstrahlt".
Jean-Pierre Collot arbeitete Jahre lang mit dem Ensemble Intercontemporain zusammen und war Mitglied im Ensemble Recherche. Er ist auf den internationalen Bühnen zu Hause und lebt in München.
Im Magazin Piano News veröffentlichte Marco Frei ein ausführliches Interview mit Jean-Pierre Collot. (Vielen Dank an Marco Frei!)