Salon XXIX
in der Ausstellung: 'Nikola Irmer - strata'
Eva Glasmacher, Deniza Popova
Chaleur - ein Gesangsdialog
Freitag, 16. Juni 2023, 21 Uhr
Die beiden Sängerinnen Eva Glasmacher und Deniza Popova haben ein Programm mit dem Titel chaleur zusammengestellt, das sich frei mit Temperaturzuständen und Wetterlagen auseinandersetzt. Kalt wird es nicht. Luftdruck und Temperatur dürften steigen, so unsere Vorhersage. (Eintritt frei, freiwilliger Unkostenbeitrag).
chaleur
Inspiriert durch die noch bis 24. Juni zu sehende Ausstellung strata in der die Malerin Nikola Irmer sich metaphorisch auf Schichtungen im Entstehungsprozess von Felsen bezieht und vorwiegend schottische Landschaften in BELLEPARAIS zeigt, entwickelten die beiden Sängerinnen Eva Glasmacher und Deniza Popova ihr Programm chaleur. Es lässt sich auf das Faszinosum in Irmers Bildern ein, zwischen Abstraktion und Figuration zu oszillieren, während Temperatur und Wetterlagen sich mit sensorischen Erinnerungen und so etwas wie 'Prototypen' von Landschaft verbinden.
Eva Glasmacher und Deniza Popova setzen dabei ihre nicht nur kulturell unterschiedlichen Herangehensweisen und Traditionen von Gesang und Möglichkeiten von Stimme in ein stilübergreifendes acappella - Projekt um, das zwischen Chanson und Experiment anzusiedeln ist.
Eva Glasmacher
studierte Gesang an der Musikhochschule in München. Ihre Engagements führten sie u.a. an die Münchner Biennale, ans IRCAM in Paris, ans PICCOLO TEATRO di Milano und an das JOYCE THEATER nach New York.
Eva Glasmacher arbeitete mit internationalen Komponisten, Solisten, Regisseuren, Choreografen und Dirigenten zusammen darunter Peter Rundel, Peter Ruziska, Claus Guth, Johannes Schütz, Markus Hinterhäuser, Joerg Widmann, Matthias Pintscher und Sandeep Bhagwati. Sie sang als Solistin mit dem Dresdner Kreuzchor und wirkte im OENM (Österreichisches Ensemble für Neue Musik) mit. Mit dem Saxophonisten Mulo Francel entstand die CD "Lost and Found". Ihr Repertoire umfasst Klassische und Neue Musik, Jazz, Tango, Chansons und Yiddische Liedkultur. Sie lebt in Berlin und München und unterrichtet Gesang, Stimmbildung und Körpersprache auf eine ganzheitliche Weise, wobei sie Elemente der vom israelischen Choreographen Ohad Naharin entwickelten "Gaga Methode" integriert.
Deniza Popova
wurde in Bulgarien geboren. Sie studierte Gesang an der Musikhochschule Hanns Eisler sowie Musikwissenschaft, Musikethnologie und Bulgaristik an der Humboldt-Universität und an der Freien Universität in Berlin. Sie forschte über byzantinische Kirchenmusik und promovierte über „Authentizität, Medialität und Identität authentischer bulgarische Musiken“. Seit 2004 singt sie mit dem Ensemble „Polynushka“ für ukrainische und russische Volksmusik. 2013 begann ihre Zusammenarbeit mit dem Komponisten Sandeep Bhagwati und dem avantgardistischen Forschungsensemble „EXTRACTS“, seit 2023 mit dem internationalen Ensemble „Śabdagatitāra“. In der bulgarischen Kirche engagierte sie sich für alte byzantinische Kirchenmusiktradition. Darüberhinaus unterrichtet sie an Universitäten und Hochschulen in Deutschland und Bulgarien.